Sprich aus der Ferne heimliche Welt (Clemens Brentano)
|
||
Sprich
aus der Ferne, Heimliche Welt, Die sich so gerne Zu mir gesellt! |
Glänzende
Lieder Klingender Lauf Ringelt sich nieder, Wallet hinauf |
|
Wenn das Abendrot
niedergesunken, Keine freudige Farbe mehr spricht, Und die Kränze still leuchtender Funken Die Nacht um die schattichte Stirne flicht: |
Wenn
der Mitternacht heiliges Grauen Bang durch die dunklen Wälder hinschleicht Und die Büsche gar wundersam schauen, Alles sich finster, tiefsinnig bezeugt: |
|
Wehet der Sterne Heiliger Sinn Leis durch die Ferne Bis zu mir hin. |
Wandelt im
Dunkeln Freundliches Spiel, Still Lichter funkeln, Schimmerndes Ziel, |
|
Wenn des Mondes
still lindernde Tränen Lösen die Nächte verborgenes Weh; Dann wehet Friede. In goldenen Kähnen Schiffen die Geister im himmlischen See. |
Alles ist freundlich wohlwollend verbunden, Bietet sich tröstend und trauernd die Hand, Alles ist ewig im Innern verwandt. |
|
Sprich
aus der Ferne, Heimliche Welt, Die sich so gerne Zu mir gesellt. |